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Adventsfeier für Selbsthilfeaktive

Adventsfeier
Raum für Austausch, Rückblick und Begegnung
Datum:
Veröffentlicht: 19.12.25
Von:
Veronika Polok

In der Adventszeit hat das Selbsthilfe-Büro des Caritasverbandes Selbsthilfeaktive zu einer gemeinsamen Adventsfeier eingeladen. Die Veranstaltung bot Raum für Begegnung, Austausch und einen gemeinsamen Rückblick auf das vergangene Jahr.

Nach der Begrüßung stand eine offene Vorstellungsrunde im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden stellten sich vor und gaben Einblicke in ihre jeweiligen Selbsthilfegruppen. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig die Themen und Erfahrungen in der Selbsthilfe sind – und wie verbindend das gemeinsame Engagement wirkt.

Im anschließenden Rückblick wurde das vergangene Jahr gemeinsam betrachtet. Erfolge, Herausforderungen und besondere Momente der Selbsthilfearbeit fanden ebenso Platz wie persönliche Erfahrungen. Der offene Austausch ermöglichte es, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu ermutigen und neue Impulse mitzunehmen.

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung des Angebots der „Gruppeninventur“ von SeKo Bayern e.V. Dieses Angebot hilft Selbsthilfegruppen, ihre Zusammenarbeit bewusst zu reflektieren und neue Impulse für die Zukunft zu gewinnen.

Dieses gemeinsame Innehalten zum Jahresende bietet Anlass, den Selbsthilfeaktiven für ihr Engagement, ihre Offenheit und ihren Beitrag zu gelebter Solidarität zu danken. Das Selbsthilfe-Büro wünscht allen Selbsthilfeaktiven sowie ihren Angehörigen eine besinnliche Weihnachtszeit, Momente der Ruhe und Zuversicht sowie einen guten Start in das neue Jahr.

Ein Gedicht aus der Selbsthilfe

Was Selbsthilfe bedeutet, lässt sich oft besonders gut in persönlichen Worten ausdrücken. Ein Selbsthilfeaktiver hat seine Gedanken zur Weihnachtszeit in einem Gedicht festgehalten, welches das Selbsthilfe-Büro gerne veröffentlicht: 

 
Krippen-Feeling

Liest man von der besinnlichen Zeit
Ist meistens der Advent nicht weit
Die Besinnung meist der Hektik weicht
Der Advent dem „Final Countdown“ gleicht
Bevor die erste Kerze brennt
Vielleicht ihr diese Frage kennt
Wo ist bloß der Kranz vom letzten Jahr?
Gut verstaut -  wird mir schnell klar.
Im Dachboden oder doch im Kellerschrank?
Halt – unterm Bett – Na Gott sei Dank!

Jetzt entspannen? Doch wohl kaum!
Woher krieg ich `nen g‘scheiten Weihnachtsbaum?
Nicht zu groß und nicht zu klein
Nicht zu schmal oder zu breit soll er sein
Natürlich Nachhaltig und Regional
Fichte, Tanne, Kiefer – welch eine Qual
Und wär das alles nicht schon eine Plage
Quält mich auch hier dieselbe Frage
Der Christbaum-Ständer – wo ist der nur?
Im hintersten Garageneck – Adrenalin pur!

Am 23. Fällt mir meist ein
Morgen müsste Heilig Abend sein
So plötzlich! _ Und ich hab noch keine Geschenke!
So zieh ich los und ich denke
Was schenk ich meiner Liebsten heuer
Nicht zu billig – nicht zu teuer
Einen Gutschein? – der wirkt einfallslos
Einen Kochtopf? – unromantisch – zweifellos
Kette, Ring oder Diadem?
Trägt sie nicht – zu unbequem.

Bei all den Gedanken über den ganzen Kram
Überkommt mich dann doch ein wenig Scham
Bei all den Krisen auf der Welt 
Wie wichtig ist Konsum und Geld?
Bei all dem Trubel weit und breit
Vielleicht - schenken wir uns gegenseitig ein wenig Zeit.

Zuhören, reden, weinen, lachen,
tanzen, singen, gemeinsam was machen
Manchmal streiten und sich versöhnen
Seine Mitmenschen achten und nicht verpönen
Respektvoll miteinander umgehen 
Sich gegenseitig versuchen zu verstehen
Ein freundlicher Blick – ein kleines Lächeln
Nicht jeden Egotrip hinterher hecheln
Den wer auf Augenhöhe sich begegnet
Der ist -nicht nur- von Gott gesegnet.

Die Selbsthilfegruppen sind so ein Ort
Dort leben genau diese Gedanken fort
Die Teilnehmer könnten nicht unterschiedlicher sein.
Und doch finden sie sich regelmäßig ein
Suchen ihr Licht in ihrer Dunkelheit
Manch Eine(r) hat sich selbst befreit
Von Ängsten Süchten und Zwängen jeder Art
Denn mit Zuspruch wird dort nicht gespart.
Und ist die Gruppenstunde aus – 
gehen wir voller Hoffnung nach Haus

Ähnlich wie bei den Hirten – denke ich mir
Als sie plötzlich standen am Stall vor der Tür
Und auch die 3 Könige – ganz ohne Allüren
Konnten die Kraft dieses Ortes spüren
Sie alle einte das Kind in der Krippe, aus Heu und aus Stroh
Trotz mancher Zweifel, waren sie am Ende froh
Einen beschwerlichen Weg hatten sie auf sich genommen
Und dafür die frohe Botschaft vernommen.

Vielleicht – so überlege ich manches mal
Ist Betlehem‘s Stall überall
Selbsthilfegruppen können solche Orte sein
Als Selbsthilfe-Krippen laden wir ein
Zu uns zu kommen – jeder Zeit
Keine Angst – mach Dich bereit!

Euch allen eine schöne Weihnachtszeit!
Jürgen Ungerer